Das, was wir versuchen durch die Kunst zu vermitteln, liegt möglicherweise in jener Zeit verschüttet,
in der wir auf die Welt gekommen sind. Wir fangen an zu reden und vergessen das, was wir sagen wollten.
Wir versuchen es mit den Worten, aber das, was wir meinen, liegt genau zwischen ihnen.
Mit dem Erlernen der Sprache setzt der Verlust unserer frühesten Erinnerungen ein.
Ein Zugriff ist nicht mehr möglich, die Codierung selbst verdeckt den Grund.
Die Dringlichkeit nach einer Sprache ohne Sprache wird gestillt von der Kunst.
Die Kunst ist ein anderes, intensiveres Mittel, um dieselben Ziele tiefer zu erreichen.
Ein Werkzeug, das sogar viele andere Qualitäten hat, zu denen die Sprache eben nicht befähigt ist,
auch wenn sie auf den ersten Blick als Kommunikationsmittel besser funktionieren mag.
Ein auf einer These basierendes Objekt versucht, eine Simulation zu ermöglichen,
mit welcher die frühkindlichen Erinnerungen hervorgerufen werden können.
Das Beleben des Gefühls, (wie) im Bauch zu sein, Erinnerungen an die Zeit,
an die wir uns nicht erinnern können und all die vergessenen Fragmente,
die im dreckigen Wasser unseres Bewusstseins liegen.
Etwas zwischen den Worten liegendes fällt einem ein.
Aber das zu greifen ist genau das, worüber ich hier nicht rede (reden kann). 29.6.2022
#diplom #bauchgefühl #erinnerung #dreckwasser
